90 Jahre alte Senftenberger Kastanien werden gefällt

90 Jahre alte Senftenberger Kastanien werden gefällt In Senftenberg wird in den nächsten Monaten und Jahren die alte Kastanienallee am Tierpark verschwinden. Der Baumbestand ist alt und weist erhebliche Schäden auf. Für Ersatz ist gesorgt. Doch auf den werden Baumfreunde noch warten müßen.

21. Oktober 2020, 16:30 Uhr•Senftenberg

Die Kastanienallee im Senftenberger Schloßpark wird erneuert. © Foto: Steffen Rasche

Um einen gesunden Baumbestand im Senftenberger Schloßpark zu erhalten, muß der alte Baumbestand gegen einen neuen ausgetauscht werden. Darüber informiert Senftenbergs Stadtsprecher Henry Doll. In Abstimmung mit der oberen Denkmalschutzbehörde des Landes Brandenburg, der Denkmalschutz- und Naturschutzbehörde des Landkreises Oberspreewald-Lausitz und einem Fachbüro werde daher im November 2020 die Fällung der südöstlichen Kastanienbaumreihe neben dem Senftenberger Tierpark beginnen. Für den Herbst 2021 sei die Neubepflanzung der südöstlichen Reihe vorgesehen. „Es werden zwei Meter hohe rotblühende Kastanien mit einem Stammumfang von zwölf bis 14 Zentimetern gepflanzt“, teilt Henry Doll weiter mit. Die nordwestliche Kastanienbaumreihe soll im Herbst 2023 gefällt werden. Hier ist die Neubepflanzung für den Herbst 2024 vorgesehen.

Bäume in der Senftenberger Kastanienallee faulen
Die Kastanienallee ist circa 90 Jahre alt und markiert die älteste räumliche Struktur im Schloßpark. Im Laufe der vergangenen Jahre wurden – um die Verkehrßicherheit zu erhalten – bereits einzelne Bäume entnommen. Der noch vorhandene Baumbestand befindet sich in der Altersphase und weist inzwischen erhebliche Schäden an den Wurzelbereichen (Faulstellen am Wurzelanlauf), an den Stämmen (Rindenschäden, näßende Stellen, Faulherde) und in den Baukronen (einseitig ausgebildete Kronenbereiche) sowie eine sehr stark geschädigte Vitalität auf.

Um den Eingriff für Tiere und Menschen so gering wie möglich zu halten, wird die Fällung der alten Kastanien bewußt in zwei Schritte aufgeteilt und die ganze Maßnahme auf einen Zeitraum von vier Jahren gestreckt, so der Stadtsprecher.